Am Sonntag fiel die Entscheidung, ob es 2024 olympische/paralympische Sommerspiele in Deutschland geben würde.
Ich glaube, jeder Sportler hat auf ein "JA" gehofft, denn wer London 2012 erlebt hat, egal ob als Athlet, Zuschauer, Trainer, Betreuer, als Helfer oder als Einwohner dieser Stadt, der würde Hamburg sofort sagen: "Mensch Leute, macht das - etwas Größeres, Besseres, Bedeutenderes kann Euch in Eurem Leben nicht passieren. Vielleicht schon, aber es ist sicherlich eine Sache, die ihr nicht vergessen werdet!"
Hamburg hat sich im Vorfeld sehr reingehängt, hat wirklich alles versucht, um dieses Begeisterung auch wirklich in alle Ecken dieser Stadt und auch darüber hinaus zu tragen. Coole Aktion übrigens mit den Ringen!!
Nun kam ne Menge, es kam der Fifa-Skandal, es kamen viele Flüchtlinge und das Attentat in Paris und ich glaube, das hatte in der Summe nochmal einen Einfluss darauf, warum letztlich mehr Leute mit "Nein" gestimmt haben als vielleicht im Vorfeld angenommen. Die Deutschen sind halt naturgemäß kein so arg risikofreudiges Volk, was ansich ja auch in Ordnung ist.
Aber dann müsste ja jedes Land, das sich für die Olympischen Spiele/Paralympics entschieden hat, pleite gegangen sein. Ich war seit 2012 noch zwei Mal in London und die Menschen sind immer noch voll Euphorie über "ihre" Spiele. Sie würden dieses Erlebnis niemals missen wollen, sie waren unheimlich dankbar für diese tolle Zeit, die ihnen beide Ereignisse beschert haben. Und das sagen nicht nur einzelne. Die Sportstätten werden weiter genutzt, das Olympische Dorf wird bewohnt, das Wohnviertel ist absolut aufgewertet worden und der Olympiapark ist super geworden und in dem neuen Einkaufszentrum wurden viele Arbeitsplätze geschaffen. Manchmal denke ich mir, dass es zwar schon o.k. ist, "nur" die Einwohner der jeweiligen Austragungsstätte abstimmen zu lassen, aber so richtig demokratisch ist das auch nicht wirklich, denn bezahlen tut es nicht Hamburg alleine und die Sportler kommen aus ganz Deutschland, die Helfer sicher mal auch. Also warum nicht den Meinungstrend auf Deutschland erweitern?!
Nun ja, es ist nicht mehr zu ändern!! Mir hat man gestern erklärt, dass es auch noch viele andere Hintergründe hätte, die mit den Funktionären zu tun haben, aber das ist nicht meine Liga und da will ich mich auch nicht reinhängen. Verstehen tue ich das wohl, aber um diese Problematiken sollen sich andere kümmern!
Liebe No-Olymianern - DAS habt Ihr auf jeden Fall verpasst und auch wenn Ihr denkt: ach lass die ruhig reden, so sage ich Euch dennoch: wenn man nicht ab und an mit Mut etwas angeht, dann wird man niemals etwas Großartiges verwirklichen.
NEIN, das stimmt nicht. Es mag traurig sein, aber über eine Enttäuschung gleich den ganzen deutschen Sport für tot zu erklären, was ist das für eine Verhaltensweise? Vielleicht ist es dann mal Zeit, in uns zu gehen, auch nach dem "Warum?" für dieses "Zögern" zu fragen. Jede Sache hat immer zwei Seiten. Und ich lasse mir doch nicht von so ein paar Leuten, die keine Lust auf Olympia im eigenen Land haben, die Freude an meinem Sport nehmen.
HEY, Rio 2016 steht vor der Tür, lasst uns genau denen mit noch mehr Enthusiasmus zeigen, was wir drauf haben, wie sehr wir für unseren Sport brennen und warum er es doppelt und dreifach wert ist. Ich brenne auch, egal ob die anderen Olympia/die Paralympics unterstützen oder nicht!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen