Dieser Blog ist über mich, Birgit KOBER, ein Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft (Behindertensport) und ich bereite mich auf die Paralympics in Rio 2016 vor.
In diesem Blog lasse ich Sie an meinen Höhen und Tiefen im letzten Jahr vor diesem Großereignis teilhaben, an meinem persönlichen COUNTDOWN für RIO 2016.

Montag, 4. Juli 2016

Meine Vorbilder - 65 Tage bis Rio 2016

Ich habe zwei große Vorbilder im Sport, denen ich nacheifere.

Einer, der noch aktiv ist, nach dessen Videos ich auch teilweise auf youtube trainiere und der mich in vielerlei Hinsicht fasziniert, ist Ashton Eaton. Was mich begeistert ist seine Einstellung, wie er an sein Training, an den Sport ansich herangeht. Als Zehnkämpfer muss er das auch, aber er hat ein Motto auf seiner Homepage, das mir sehr gut gefällt:"Endeavor. Always." Übersetzt bedeutet das:"Das Bestreben/die Anstrengung/das Bemühen. Immer." Das genau ist es, was uns Leistungssportler auszeichnet, das wir IMMER in allem was wir im Training, aber auch im Wettkampf tun, unser Bestes geben. Oft endet es in einem Sieg, aber zuweilen auch in einer Niederlage unser Bestes zu geben, das ist unendliches Bemühen. Mehr geht dann nicht. 

Ashton Eaton ist mir ein Vorbild an Perfektion, die er in seinem Training und seinem Wettkampf an den Tag legt, aber auch zuweilen an unkonventionellen Methoden. 

Ich habe durch ihn meine jetzige Kugelstosstechnik (über youtube) gelernt, eine etwas abgewandelte, aber es ist letztlich seine. Das für bin ich sehr dankbar, dass er dieses Video online gestellt hat, dass ich mir immer und immer wieder anschauen konnte. Hier ist übrigens dieses Video:



Ihn würde ich echt gerne mal kennenlernen! Hier ist seine Homepage: http://www.weareeaton.com/
Für die Olympischen Spiele in Rio wünsche ich ihm und seiner Frau nur das Beste und viel Erfolg!

Das zweite Vorbild, das ich habe, ist Eric Lidell. Er ist schon tot, aber das mindert das Ganze ja nicht. Geboren wurde er 1902 in China als Kind zweier Missionare, die den Fünfjährigen zurück in die schottische Heimat schickten, in der er dann auch aufwuchs. Er wurde schnell zu einem extrem guten Läufer, war aber weiter auch sehr in seinem Glauben verwurzelt. Der Film "Chariots of Fire" dokumentiert sein Schicksal, aber auch das des Läufer Abrahams. Beide namen an den Olympischen Spielen 1924 in Paris teil. Das besondere an Eric Liddel war, dass er sagte, dass er nicht an einem Sonntag laufen wolle. Wer unseren Sport betreibt, auch so hart trainiert, auch die Regeln kennt, der weiß, was man mit so einer Entscheidung "wegwirft". 
Auch ich bin Christ, glaube an Gott und das ringt mir unheimlichen Respekt ab. Doch der Zusammenhalt im Team war so groß, dass ihm letztlich ein Mannschaftkamerad seinen Startplatz für den 400m Lauf gegeben hat, der nicht an einem Sonntag war. Dieser hatte bereits eine Medaille. Auch das ist wahrer Sportsgeist. 
Eric Liddel hat diesen Lauf gewonnen, obwohl es nicht seine Hauptdisziplin war, woher er all diese Kraft geholt hat, das war für viele unbegreiflich, weil er zwei Vorläufe plus den Endlauf an einem Tag absolvieren musste. Dieser Mann steht für mich als Vorbild für die Moral und den Glauben und ist deshalb mein zweites Vorbild. 


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