Dieser Blog ist über mich, Birgit KOBER, ein Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft (Behindertensport) und ich bereite mich auf die Paralympics in Rio 2016 vor.
In diesem Blog lasse ich Sie an meinen Höhen und Tiefen im letzten Jahr vor diesem Großereignis teilhaben, an meinem persönlichen COUNTDOWN für RIO 2016.

Freitag, 30. Oktober 2015

MRT Schulter und Ellbogen - 314 Tage bis Rio 2016

Mit großem Bangen bin ich heute mit dem Krankentransport zu meinem Neurologen Dr. Stephan Arnold (Neurozentrum Nymphenburg) gefahren worden. Er ist einer der führenden Epileptologen Deutschland. Das sind Spezialisten für Epilepsie und wir haben mir auch im Juni dieses Jahres in der Schönklinik Vogtareuth, wo er jetzt Chefarzt der Abteilung für Epileptologie für Erwachsene  ist, einen sogenannten Vagus Nerv Stimulator eingepflanzt. 

Dieser Art "Hirnschrittmacher" muss vor dem MRT ausgeschaltet sein, damit es überhaupt stattfinden kann. 
Das ist ansich nicht schwer, das Ausschalten und wird mit folgendem Gerät gemacht.
Ist keine große Sache, das Problem war dann nur, dass eigentlich vom Brustbereich überhaupt kein MRT gemacht werden darf, denn sonst würde auch der ausgeschaltete Vagus Nerv Stimulator zerstört werden und müsste in einer neuen Operation. Und die Schulter liegt ja schon irgendwie sehr nahe des Brustbereichs. Also musste mein Neurologe erstmal mit dem Hersteller telefonieren, dann mit dem Radiologen und man einigte sich darauf, dass wir es mit einem kleinen Trick wagen könnten. Die Alternative wäre eine OP ("auf gut Glück" - halt nur auf Verdacht) an der Schulter gewesen und das wollte niemand.

Zwei MRTs hintereinander waren schon echt anstrengend und das vom Ellbogen tat echt weh, weil mein Arm hochgelagert werden musste. Nach fünf Minuten hab ich ihn nicht mehr gespürt. Irgendwann war's vorbei und der Chef der Radiologie erklärte mir die Bilder. Ich war so unendlich erleichtert als er sagte, dass zwar schon sichtbar wäre, dass mir die Schulter den Sturz übel nehmen würde, aber die Rotatorenmanschette wäre heil geblieben. Am Ellbogen ein ähnlicher Befund.

Und als wir 10 Minuten später in der Praxis meinen Vagus Nerv Stimulator wieder in Gang gebracht haben, war das das zweite große Glück des Tages.
Dr. Arnold ist einer der engagiertesten Epileptologen, die ich kenne. Er hat nicht nur richtig Sachverstand, er besitzt auch die oftmals seltene Gabe im medizinischen Bereich: Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen! Ohne ihn könnte ich mit meinen Anfällen heute nicht so leben, auch meinen Sport ausüben und leider gibt es kein größeres Wort als Danke!

Jetzt muss alles "nur" noch in Ruhe ausheilen und eine kleine Auszeit schade ja vielleicht auch mal nicht!


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